Samstag, 14. Januar 2012





Es scheint wirklich nicht viele Frauen zu geben, die von sich behaupten würden, dass Sie sich nach einem Friseurbesuch zufrieden und glücklich im Spiegel betrachten könnten. Dieses Phänomen wird sich mir als Mann wohl nie erschließen. Vielleicht spielen sich in den Köpfen mancher Frauen dann Szenarien ab, die sie völlig entstellt und nicht mehr wieder zu erkennen fluchtartig aus dem Frisiersalon flüchten lassen. Ich möchte auch überhaupt nicht weiter hinterfragen, warum diese Ängste bei uns Männern wohl eher sehr selten aufzutauchen scheinen. Als ich heute jedoch an meinen alt ehrwürden Olivenbäumen dieses alljährliche Schnittritual vollzog, musste ich kurzzeitig an die schon angesprochenen weiblichen Friseurtraumata denken. Wie gut, dass es im Pflanzenreich nicht ganz so genau geht mit der Geschlechtlichkeit. Im Falle der Olive bedeutet das, dass männliche und Weibliche Blüten auf einer Pflanze vereint sind, somit würde sich im Falle einer menschlichen Regung die Befindlichkeit in dieser Angelegenheit zwischen Männern und Frauen in etwa ausgleichen. Vermutlich aber reagieren die Pflanzen sowieso ganz anders und womöglich viel fortschrittlicher als wir Menschen dies auf solche Äußerlichkeiten tun würden.
Ich möchte an dieser Stelle meine gärtnerische Arbeit durchaus veröffentlichen. In der Gewissheit, dass die Pflanzen nicht nur souverän damit umgehen können, sondern viel mehr auch diesen winterlichen Frühjahrsschnitt als kräftigende und vitalisierende Maßnahme anerkennen..... wenngleich eine leichte Unsicherheit über die Reaktion der Pflanzen bleibt.